Im Rahmen des Pressegesprächs vergangene Woche wurde die Problematik rund um das Thema Heimtierhandel vorgestellt, mit der der Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e.V. gerade leider wieder vermehrt zu kämpfen hat und in diesem Zusammenhang nochmals verstärkt für das Thema sensibilisiert. Darüber hinaus freute sich der Tierschutzverein der Augsburger Presse den Abschluss des Ausbaus der Vogelvoliere auf dem Gelände im Tierheim LechArche zeigen zu können.
Heimtierhandel: Billig gekauft – teuer entsorgt
Im Tierheim LechArche zeigt sich die Schattenseite des Heimtierhandels zur Zeit leider wieder besonders deutlich: Immer mehr Kaninchen, Hamster und andere Kleintiere werden abgegeben oder ausgesetzt – oft krank, verletzt oder völlig verängstigt. Die Kleintiere stammen aus Spontankäufen im Internet oder Zoofachhandel, wo Beratung fehlt und der günstige Preis über die wahre Verantwortung hinwegtäuscht. Die Kosten für Pflege und tierärztliche Versorgung explodieren: Schnell kommen mehrere hundert Euro pro Tier zusammen, besonders bei Qualzuchten, die oft krankheitsanfällig sind. Viele unterschätzen, dass sich die Gesamtkosten für zwei Kaninchen im Laufe ihres Lebens auf mindestens 10.000 Euro summieren können. So wird aus einem vermeintlichen Schnäppchen für den Tierschutzverein eine teure Rettungsaktion. Wer ein Tier aufnehmen möchte, sollte sich vorher gut informieren und die Entscheidung mit Herz und Verstand treffen. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Kleintiere als Wegwerfware enden – und ihnen stattdessen ein liebevolles Zuhause schenken.
Lech-Arche eröffnet größte Vogelvoliere Bayerns
Nach fast einjähriger Bauzeit verfügt das Tierheim Lech-Arche nun über die größte Vogelvoliere im gesamten bayerischen Tierschutz. Darauf kann der Tierschutzverein Augsburg mit Recht mächtig stolz sein.
Beim Bau wurde besonders auf die Bedürfnisse der Tiere geachtet. Viele Vögel benötigen zum Beispiel ein tropisches Klima, weshalb in den Innenräumen eine Wandheizung installiert wurde, um optimale Temperaturen zu gewährleisten. Neben einer großzügigen Quarantänemöglichkeit für neue aufgenommene Vögel, haben die Flieger dann in der großzügigen Voliere viel Platz und können freudig auf ihr neues Zuhause warten.
Die Kosten von rund 60.000 Euro wurden vollständig durch Spenden finanziert – ein großartiges Zeichen der Unterstützung für die Arbeit des Tierschutzvereins.
Foto: Fred Schöllhorn